Manos del Uruguay Garne – machen die Welt schöner!
Sandra hofft, dass möglichst viele Frauen in Deutschland stricken. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Fraile Muerto, einem Dorf in Uruguay mit 3000 Einwohnern nahe der Grenze zu Brasilien. Während ihr Mann als Holzfäller auf den umliegenden Farmen arbeitet, kümmert sich Sandra um die Kinder. Seit mehr als fünf Jahren spinnt, zwirnt und färbt sie Garne für die Kooperative von Manos del Uruguay. Seitdem reicht das Geld, um ihrer Tochter das Studium in Montevideo zu finanzieren.
Sie muss früh aufstehen - sie arbeitet von 5 bis 13 Uhr. So kann sie sich nachmittags um den Haushalt und ihren Jüngsten (11 Jahre) kümmern. „Vielleicht hätte ich in die Stadt gehen und dort Arbeit finden können, aber dann hätte ich meine Familie zurücklassen müssen, das kam für mich nicht in Frage. Manos gibt mir die Möglichkeit, hier vor Ort mein Geld zu verdienen,“ sagt sie.
Besonders wichtig ist für sie die Kameradschaft, die unter den Kooperative-Mitgliedern herrscht. Hier hilft man sich und hält zusammen. „Wenn mal ein Kind krank wird, übernehmen die anderen die Schichten für die Mutter oder helfen ihr mit dem Haushalt, das ist für uns ganz wichtig“, sagt Sandra, der man anmerkt, dass sie sehr stolz auf ihre Arbeit ist.
Manos del Uruguay setzt auf Fairness und angemessene Bezahlung. Seit 2009 ist das 1968 gegründete Unternehmen Mitglied in der World Fair Trade Organization (WFTO), die sicherstellt, dass die Rechte der kleinen Produzenten und einzelnen Arbeiterinnen gestärkt werden.
Die Frauen, die in Uruguay auf dem Lande leben und für die Kooperative von Manos del Uruguay arbeiten, können sich ein Leben ohne Manos nicht mehr vorstellen. Deshalb hoffen sie, dass möglichst viele Frauen in der ganzen Welt Manos-Garne verstricken wollen.
Das Markenzeichen der handgefärbten Garne von Manos del Uruguay sind die komplexen Farben. Jeder einzelne Strang wird bis zu 6 Mal gefärbt, um die besondere Farbtiefe zu erzielen, und ist somit ein Unikat. Deshalb wird auch jeder Strang einzeln von der Färberin signiert. Immer drei Kilo werden in einer Farbpartie gefärbt, mehr passt nicht in die Töpfe, in denen das Farbbad über Gas- oder Holzfeuer erhitzt wird. Nach dem Färben werden die Stränge auf dem Hof zum Trocknen in der Sonne aufgehängt.
Als Rohstoffe für die handgefärbten Traumgarne werden ausschließlich hochwertigste Materialien wie Kaschmir, Alpaka, Maulbeerseide und feinste Merinowolle verwendet.
Die Farben werden in der Zentrale in Montevideo von Santiago entwickelt, die auch die Frauen der Kooperative in neue Farbrezepte einweist und ihnen neue Techniken beibringt. Wöchentlich wird die Rohwolle angeliefert und die fertig gefärbten und konfektionierten Stränge von der Kooperative abgeholt.